Inklusion geht von den individuellen Bedürfnissen eines jeden Kindes aufgrund seiner jeweiligen Eigenschaften, Besonderheiten und Zugehörigkeiten aus. Jedes Kind vereint in seiner Person eine Vielfalt von Merkmalen wie Geschlecht, Familienkultur, Alter, Sprache, Entwicklungsstand usw. und hat somit Mehrfachzugehörigkeiten. Auch eine Behinderung ist ein möglicher Aspekt dieser Vielfalt. Eine inklusiv ausgerichtete Pädagogik zielt darauf ab, jedem Kind die gleiche Achtung zu geben, ihm Teilhabe und Lernen zu ermöglichen und ihm hierzu die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Inklusion in Kindertageseinrichtungen mit Kindern unter drei Jahren bedeutet auch, den Blick explizit auf mögliche Gefährdungen, Barrieren und Prozesse der Ausgrenzung zu richten, die der Teilhabe von Kindern im Weg stehen und sie in ihrer Entwicklung behindern. Diese Barrieren gilt es abzubauen und inklusive Strukturen und Prozesse mit dem Ziel der Teilhabe auszuweiten.
Unsere Kitas verstehen Inklusion als einen Prozess, der darauf abzielt, ein angemessenes Umfeld für alle Kinder zu schaffen. Das bedeutet für die pädagogische Arbeit, dass Konzepte, Programme und Aktivitäten an die Bedürfnisse und Interessen der Kinder anzupassen sind und sich nicht etwa umgekehrt die Kinder den von ihnen unabhängig entworfenen Vorstellungen anzupassen haben.
Sollten sich Eltern mit einem Kind mit Behinderung oder drohender Behinderung für einen Platz in unseren Kinderhäusern interessieren, ist es für uns selbstverständlich, dies im Sinne von Inklusion zu ermöglichen und zu prüfen, ob und wie die Voraussetzungen für eine bestmögliche Bildung, Erziehung und Förderung geschaffen werden können.